Bis zur Eingemeindung, am 01. Mai 2006, in die große Kreisstadt Schramberg, war Tennenbronn eine eigenständige Feuerwehr mit einer langen Geschichte.
Die Geschichte der Feuerwehr Tennenbronn begann 1899. Der damalige Kommandant Karl Haas leitete diese und baute diese auch auf. Besonders war zu dieser Zeit, dass es zwei Gemeinden gab (evangelisch und katholisch Tennenbronn) aber nur eine Feuerwehr.
Die Feuerwehr wurde damals in zwei Gruppen geteilt, Gruppe Löschmannschaft und die Gruppe Leitermannschaft. Die Ausrüstung in den ersten Jahren bestand aus einer Handdruckspritze, eine Kleinhanddruckspritze (heute Kübelspritze), eine Anstellleiter sowie eine Dachleiter. Später wurde diese mit dem Kauf von 30 Beilen und 20 Leinen erweitert.
Sobald damals ein Brand ausgebrochen ist, hatten die Hornisten die Aufgabe Signal zu geben und beide Kirchen läuteten ununterbrochen.
Hier wurde dann auch die Feuerwehr 1900 als Mitglied in den badischen Landesfeuerwehr-Verein aufgenommen.
1901 kam es zur ersten Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Schramberg mit 75 Mann (sowie Überlandhilfen aus St. Georgen, Hornberg und Triberg) bei dem damaligen Dorfbrand in Tennenbronn. Hierbei wurden insgesamt 27 Gebäude völlig zerstört. Durch diesen Brand wurden 120 Bürger obdachlos.
1906 wurden erstmals eine Feuerlöschfahrspritze mit 60 m Schläuche sowie 2 Strahlrohre für 1700 Mark angeschafft und in Betrieb genommen.
Bei dem 10 jährigen Jubiläum gehörten der Wehr 1909, 48 aktive Mitglieder an.
1924 wuchs die Feuerwehr weiter und es gehörten der Wehr ca. 55 Mitglieder an, des Weiteren wurden die ersten Ehrungen für 25 Jahre Dienstzeit verliehen.
1925 wurde das 25 jährige Bestehen der Feuerwehr gefeiert. Hier wurden die ersten Prämien für die Wehrmänner durch den Gemeinderat beschlossen. (Der erste am Spritzenhaus bekam 5 RM).
1927 wurde durch den Gemeinderat ein einfacher Schlauchwagen mit 100 Meter Schlauch beschafft.
1928 wurde die erste Kleinmotorenspritze der Firma Metz mit einer Pumpenleistung von 400l/min zum Preis von ca. 4000 RM beschafft. (Diese gibt es in Tennenbronn noch bis heute).
1937 wurde in der Zeit des 3. Reiches eine Alarmsirene in Tennenbronn installiert. Durch die NS-Zeit gab es einige Änderungen in der Feuerwehr, so galt die Satzung nicht mehr und der Kommandant wurde ernannt und nicht mehr gewählt.
1941 wurde aufgrund des Krieges die damalige Alterswehr (Reservemannschaft) wieder in den aktiven Dienst mit aufgenommen.
1947 wurde nach dem Krieg die Feuerwehr wieder „neu“ aufgebaut. Zu dieser Zeit gab es nur noch 27 aktive Mitglieder, hier wurden durch Bürgermeister Kaltenbacher „junge Burschen“ zum Dienst gezwungen. Zum ersten Mal besuchte ein Feuerwehrmann (Kommandant Paul Fleig) die Landesfeuerwehrschule in Freiburg.
1949 feierte man das 50 jährige Jubiläum in Tennenbronn. Die Mannschaftsstärke stieg hier wieder auf 44 Mann. Sowie eine Motorspritze TS8 wurde beschafft.
1956 übernahmen die Wehrmänner (56 Mann) das erste Feuerwehr-Fahrzeug (Opel Blitz).
1959 kam es zur ersten Überlandhilfe nach Schramberg. Hierbei unterstütze man die Kameraden bei der Hochwasserkatastrophe am 21. Mai.
1964 beschaffte die Wehr erstmals zwei Atemschutzgeräte.
1973 musste die Wehr durch die Kreisreform vom Feuerwehrverband Villingen nach Rottweil wechseln. Sowie ein weiteres Fahrzeug wurde beschafft (LF8 Mercedes-Benz Hauber)
1974 feierte die Feuerwehr Tennenbronn ihr 75 jähriges Bestehen unter der Leitung von Erich Fleig. Sowie die Übernahme eines Kommandowagen (Mercedes-Benz 180 D, dieses wurde aber bereits 1977 ausgemustert)
1996 durfte die Feuerwehr Tennenbronn unter der Leitung von Kommandant Lothar Muhr, durch Kreisbrandmeister Rumpf, ein Bundfahrzeug übernehmen. Dieser SW2000 ist bis heute ein sehr wichtiges Fahrzeug in dem Ortsteil.
1999 wurde das 100 jährige Jubiläum in Tennenbronn mit einem drei-tägigen Kreisfeuerwehrtag gefeiert.
Die Fahrzeuganzahl stieg damals auf 5 Fahrzeuge:
– ein Kommandowagen Mercedes-Benz G
– Mannschaftstransportwagen Mercedes-Benz
– LF8 leicht Magirus-Deutz
– Schlauchwagen SW2000
sowie das LF8 Schwer Mercedes-Benz Hauber
2000 wurde das damalige LF8 Schwer (Mercedes-Benz Hauber) durch das heutige LF8/6 (MAN-Ziegler auf Allrad) ersetzt. Hierbei spendeten die Kameraden der Gemeinde 30.000 DM.
2004 kam es bei dem Brand der Schreinerei Reuss zu einer weiteren Überlandhilfe der Feuerwehr Schramberg nach Tennenbronn, hierbei unterstütze die Abt. Tal die Tennenbronner Kameraden mit einem Löschzug.
2005 wurde in Tennenbronn die Jugendfeuerwehr gegründet. Geleitet wurde diese von Philipp Weisser und dem heutigen stellv. Abteilungskommandant Alexander Moosmann.
2006 Eingemeindung zur großen Kreisstadt Schramberg, somit gab auch die Feuerwehr Tennenbronn ihre „Selbständigkeit“ auf und wurde die 5. Abteilung der Feuerwehr Schramberg. Hierbei wurden Kommandant Lothar Muhr und sein Stellv. Reinhard Bohro zum Abteilungskommandanten und stellvertretender Abteilungskommandant.
2009 musste das LF8 leider aufgrund des TÜVs aus dem Verkehr genommen werden. Da dies zwei Jahre früher als geplant geschah, wurde ein TLF aus Waldmössingen (Unimog) nach Tennenbronn versetzt.
2011 wurde das langersehnte LF10/6 der Firma Schlingmann beschafft (MAN 15.250 mit Allrad).
2012 folgte dann der neue Mannschafttransportwagen VW mit Allrad. Dieser ersetzte den ausgemusterten ELW und das alte MTW.
2012 kam es wieder zu einer größeren Zusammenarbeitet der Wehren aus Schramberg, Sulgen sowie der ZFW. Hand in Hand arbeiteten sie mit der Abteilung Tennenbronn zusammen um den Brand bei der Firma Zehnder zu bekämpfen. Diese Konstellation kam im selben Jahr nochmals an Weihnachten zusammen, als sie am 25. Dezember am Schliefenbühl bei der Familie Rapp ein Feuer löschten.
2013 legte Lothar Muhr sein Amt nach 23 Jahren nieder und übergab dieses an Emanuel Reuss. Außerdem legte Lothar Muhr ein Jahr später auch sein Amt als Kreisverbandsvorsitzender nieder. Seitdem leitet er die Alterswehr der Abt. Tennenbronn.
2016 wurde das Feuerwehr-Gerätehaus in der Schiltachstraße auf den neusten Stand gebracht. Dies wurde feierlich durch OB Herzog an die Kameraden übergeben.
2017 am 11. Juli kam es nach einem Blitzeinschlag zu einem größeren Gebäudebrand. Der Unter Mathisjockelshof wurde völlig zerstört. Beim Eintreffen der Wehr stand der mehrere Hundert Jahre alte Bauernhof bereits in Vollbrand, sodass sich das Hauptaugenmerk auf eine Verhinderung einer Brandausbreitung auf Wald und einen angrenzenden Schuppen konzentrierte.
Verletzt wurde bei dem Brand niemand, die 2 Hausbewohner konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Die Tiere waren glücklicherweise auf der Sommerweide. Die Abteilungen Tennenbronn, Schramberg und Sulgen waren mit rund 70 Kräften im Einsatz.
2021 traf Corona die Feuerwehr schwer. Es durften keine Übungen etc. durchgeführt werden bzw. bei „Lockerungen“ nur mit hohen Auflagen, was fast 2 Jahre lang ging.
2022 trat mit Vanessa Braun, die erste Feuerwehr-Frau seit dem 2. Weltkrieg, in die Feuerwehr ein.
2023 Abt. Kdt. Emanuel Reuss wird nach 10 Jahren Amtszeit nochmals für 5 Jahre fast einstimmig wiedergewählt. Des weiteren wurde er im Mai als erster Tennenbronner zum 1. Stellv. Stadtbrandmeister der Gesamtwehr Schramberg gewählt.